
×
Man bezeichnet Ansichtskarten zu Recht als „Spiegel der Kulturgeschichte“ (Gerhard Kaufmann). Sie liefern uns ein faszinierendes Bild einer vergangenen Zeit. Städte, Plätze und Straßen, aber auch Menschen werden sichtbar. Ansichtskarten sind ein Medium, mit dem sich die Orte und auch ihre Bewohner selbst vorstellen. 1872 gilt als das Jahr, in dem Ansichtskarten privater Verleger von der Postverwaltung zugelassen und zum halben Briefporto befördert werden.
Damals ist Pasing noch ein Dorf mit rund 1.000 Seelen. Zwar gibt es hier schon seit 1840 eine Eisenbahnstation, doch ist der Anstieg der Bevölkerungszahl auf gut 9.000 im Jahre 1910 hauptsächlich durch den Bau der Exterschen Villenkolonien in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts zu erklären. Parallel zum „Goldenen Zeitalter der Postkarte“ erlebt Pasing seine Blütezeit. Die große Flut der Karten beginnt an anderen Orten Mitte der 90er Jahre, z. B. mit den „Gruß aus.“-Karten, in Pasing kurz nach 1900, als man sich auf die Stadterhebung 1905 vorbereitet. Allgemein ebbt die Flut mit dem Ende des Ersten Weltkriegs ab. Da treten andere Medien, wie das Telefon, die Illustrierte und später der Rundfunk, in den Vordergrund. Der Beobachtungszeitraum des Buches wird durch das Jahr 1938 begrenzt, in dem Pasing durch seine Eingemeindung nach München seine Selbständigkeit verliert.
Für den Bildband hat der Verfasser aus seiner Sammlung 124 Ansichtskarten ausgewählt und unter historischem sowie lokalgeographischem Aspekt erläutert. Einige Themen, wie „Die Erfolgsgeschichte der Ansichtskarte“, „Die Suche nach einem Stadtplatz“ und „Pasing als Ort der Bildung“ werden in kompakten Texten behandelt. Die Reihenfolge versucht einen „Spaziergang durch das alte Pasing“ zu imaginieren: Nach einigen Übersichtskarten nähert man sich dem Ort auf der Planegger Straße, der ehemaligen Hauptstraße, gelangt beim Institut der Englischen Fräulein zum Zentrum, dem Marienplatz. Dann geht es durch das Gebiet der alten Landsberger (heute Bodensee-)Straße an der Steiner-Mühle vorbei in die Gymnasiums- und Waldkolonie. Von dort aus überquert man die Würm an der alten Pfarrkirche Mariä Geburt und besucht den östlichen Bereich um die neue Stadtpfarrkirche Maria Schutz bis hin zur alten Münchener Straße mit Brauerei und Bäckerei Schmid. Über den Marienplatz biegt der Betrachter in die Bahnhofstraße (heute Gleichmannstraße) ein und erreicht den Pasinger Bahnhof und das Königliche Postamt. Der Weg führt durch die Extersche Villenkolonie I an der Grotschule und der Pippinger Kirche St. Wolfgang vorbei zur Kolonie II mit der evangelischen Himmelfahrtskirche. Am Schluss wirft man noch einen Blick auf Pasinger Volksfeste von 1905 an.
Der Leser kann beim Betrachten der Bilder, unterstützt durch die Legenden, Geschichte am Beispiel der Stadt Pasing erfahren. Die alten Darstellungen brauchen dabei nicht nur nostalgisches Erinnern zu bewirken, sie können auch zum kritischen Vergleich des Früheren mit dem Gegenwärtigen führen, möglicherweise auch den Anstoß geben, Ursprüngliches wiederherzustellen und die eigene Stadt lebenswert zu gestalten.
Für den Bildband hat der Verfasser aus seiner Sammlung 124 Ansichtskarten ausgewählt und unter historischem sowie lokalgeographischem Aspekt erläutert. Einige Themen, wie „Die Erfolgsgeschichte der Ansichtskarte“, „Die Suche nach einem Stadtplatz“ und „Pasing als Ort der Bildung“ werden in kompakten Texten behandelt. Die Reihenfolge versucht einen „Spaziergang durch das alte Pasing“ zu imaginieren: Nach einigen Übersichtskarten nähert man sich dem Ort auf der Planegger Straße, der ehemaligen Hauptstraße, gelangt beim Institut der Englischen Fräulein zum Zentrum, dem Marienplatz. Dann geht es durch das Gebiet der alten Landsberger (heute Bodensee-)Straße an der Steiner-Mühle vorbei in die Gymnasiums- und Waldkolonie. Von dort aus überquert man die Würm an der alten Pfarrkirche Mariä Geburt und besucht den östlichen Bereich um die neue Stadtpfarrkirche Maria Schutz bis hin zur alten Münchener Straße mit Brauerei und Bäckerei Schmid. Über den Marienplatz biegt der Betrachter in die Bahnhofstraße (heute Gleichmannstraße) ein und erreicht den Pasinger Bahnhof und das Königliche Postamt. Der Weg führt durch die Extersche Villenkolonie I an der Grotschule und der Pippinger Kirche St. Wolfgang vorbei zur Kolonie II mit der evangelischen Himmelfahrtskirche. Am Schluss wirft man noch einen Blick auf Pasinger Volksfeste von 1905 an.
Der Leser kann beim Betrachten der Bilder, unterstützt durch die Legenden, Geschichte am Beispiel der Stadt Pasing erfahren. Die alten Darstellungen brauchen dabei nicht nur nostalgisches Erinnern zu bewirken, sie können auch zum kritischen Vergleich des Früheren mit dem Gegenwärtigen führen, möglicherweise auch den Anstoß geben, Ursprüngliches wiederherzustellen und die eigene Stadt lebenswert zu gestalten.